Was die Geschichte von Kappadokien anbelangt, haben Forscher festgestellt, dass bereits 6.500 vor Christus Siedler in diesem Gebiet gelebt haben. Schon früh wurde hier Getreide auf dem fruchtbaren Boden angepflanzt. Genutzt wurde die Landschaft von verschiedenen Völkern, so beispielsweise durch die indogermanischen Hethiter, die Phryger, die Lyder, die Meder und die Perser. Im Jahre 323 vor Christus begann dann der Kampf um die Herrschaft über Kappadokien. Im Laufe der Geschichte waren sowohl die Perser, als auch die Makedonen daran beteiligt. In Geschichtsbüchern lassen sich viele interessante Fakten über Schlachten finden, die in Kappadokien stattfanden oder die geführt wurden, um in den Besitz des heutigen Urlaubsgebietes zu gelangen. Caesarea Im frühen Christentum war Caesarea ein wichtiger Bischofssitz. In der Kirchengeschichte sind die drei kappadokischen Väter bekannt, die aus dieser Gegend stammten und überwiegend dort lebten. Kappadokien war eines der wichtigsten frühchristlichen Zentren. Bis zum Jahre 1071 war es unter byzantinischer Herrschaft. Mehr als 3000 Kirchen, die dort bis heute entdeckt wurden, zeugen von der christlichen Vergangenheit, die bis in die Anfänge des 20. Jahrhunderts reichte. Die letzten griechisch-orthodoxen Christen verließen die Region im Rahmen des großen Bevölkerungsaustausches zwischen der Türkei und Griechenland im Zeitraum 1922 bis 1924. Kappadokien lag an der berühmten Seidenstraße. Die dort lebenden Menschen wurden oft von vielen unterschiedlichen Aggressoren überfallen. Deshalb haben die Bewohner das weiche Tuffgestein ausgehöhlt, um sich darin zu verstecken. Es entstanden ganze unterirdische Städte, die heute noch zu sehen sind. Wegen dieser regen Kulturgeschichte und den atemberaubenden Landschaftsformationen wurde die Region 1985 von der UNESCO als Weltkulturerbe und Weltnaturerbe unter Schutz gestellt.